Montag, 2. Mai 2016

Leseleidenschaft #3

Ich bin kein Fan des Kindles. Ich finde es schrecklich, wenn man Bücher nicht in die Hand nehmen kann, sie nicht richtig umblättern kann und sie nicht irgendwann anfangen, diesen typischen Büchergeruch zu entwickeln. Manche meiner Bücher riechen nach Sonnencreme, weil ich sie im Urlaub gelesen habe, manche nach Lavendel, weil ich sie mit in die Badewanne genommen habe und manche erinnern mich an kalte Tage auf warmen Sofas mit einer Tasse Tee in der Hand beim Lesen. 

Das schlimmste aber am Kindle ist, dass man nicht mehr sehen kann, was die Leute so in U- und S-Bahnen lesen.  Als ich damals in Hamburg studiert habe, fuhr ich jeden Morgen 20 Minuten zur Uni und nachmittags oder abends wieder zurück. Ich holte ein Buch aus der Tasche und las. Manchmal führte das Buch dazu, dass ich mit Menschen ins Gespräch kam, mal, weil ich wegen einer witzigen Stelle laut loslachte oder mal, weil mir eine Träne kam. Bücher eignen sich wunderbar um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Wenn ich nicht las, beobachtete ich manchmal  andere  Leser in den U-Bahnen. In einem Sommer stelle ich fest, dass besonders viele Menschen, das Buch “Schneewittchen muss sterben“ von Nele Neuhaus lasen. Diese Beobachtung führte dazu, dass ich in einem Buchladen ging und mir das Buch, welches in dieser  Zeit auf der Bestsellerliste stand, besorgte. Ich war nie ein Fan von Krimis gewesen, doch dieses Buch verschlang ich in kürzester Zeit. Es war einfach viel zu spannend und ich konnte es nur schwer weglegen. Inzwischen habe ich alle Bodenstein Krimis gelesen und mag die Bücher sehr gerne. Besonders das sechste Band der Reihe ("böser Wolf") fand ich unheimlich schockierend und spannend zugleich. 



Inzwischen greife ich daher öfter mal zu Krimis. Ich probierte auch mal die Provinzkrimis von Rita Falk aus, weil mich die Cover sehr ansprachen, jedoch werde ich damit nicht so warm. Momentan lese ich die Ostfriesenkrimis von Klaus Peter Wolf. Diesen erlebte ich einmal auf einer Veranstaltung der Kinder-und Jugendbuchwoche in Hildesheim und fand seine Art zu schreiben sehr gut.

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